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Unterricht und Förderung

Die Lehrerinnen und Lehrer an der Astrid-Lindgren-Schule gehen davon aus, dass jedes Kind von Anfang an eigene, individuelle Möglichkeiten und Kompetenzen mitbringt. Als Förderschule setzen wir an diesen Voraussetzungen an, um das Kind zu fördern und zu unterstützen. Je mehr wir die Individualität jedes Kindes berücksichtigen und es befähigen, seinen eigenen Weg zu finden, umso besser können sich seine Fähigkeiten entwickeln.

 

Die Astrid-Lindgren-Schule unterrichtet nach den Richtlinien und Lehrplänen der allgemeinen Grundschule. Im Unterschied zur allgemeinen Grundschule ist die Schuleingangsphase für alle Kinder auf drei Jahre angelegt.

Um eine möglichst spezifische Förderung unserer Schülerinnen und Schüler zu realisieren, basiert die schulische Arbeit an der Astrid-Lindgren-Schule auf folgenden Bausteinen:

  • Differentialdiagnostik zur Feststellung des individuellen Förderbedarfs
  • Umsetzung der Förderung im Unterricht, in Kleingruppen und in der zusätzlichen Sprachförderung
  • Dokumentation der Förderung

 

Der Lern- und Entwicklungsstand wird kontinuierlich erhoben durch Beobachtung, informelle Überprüfungsverfahren und standardisierte Tests. Die Diagnostik erfolgt fachspezifisch vor dem Hintergrund der Lehrpläne der allgemeinen Schule, in Deutsch und Mathematik geschieht sie kontinuierlich. Neben den sprachlichen werden auch die sprachtragenden Bereiche (Wahrnehmung und Motorik) erfasst.

 

 

Sprachfördernder Unterricht

Kinder mit dem Förderbedarf Sprache benötigen einen Unterricht, der ihren besonderen Bedürfnissen beim Lernen angepasst ist. Aufbauend auf der Diagnostik erstellt die Klassenleitung in Zusammenarbeit mit der Lehrkraft, die den Sprachförderunterricht erteilt, einen Förderplan für jedes Kind. Die Förderziele werden regelmäßig überprüft und angepasst.

Auf der Grundlage der individuellen Förderpläne wird der Klassenunterricht geplant. Einige Beispiele dazu:

  • Im Deutschunterricht wird bei der Buchstabeneinführung auch die Artikulation der Laute thematisiert.
  • Im Mathematikunterricht werden Fachbegriffe wie Maßeinheiten handelnd erarbeitet.
  • Im Sachunterricht werden vielfältige Übungen zum Einüben der Begriffe des Themas angeboten werden (z.B. Tiernamen, Ausrüstung des Feuerwehrmannes).
  • Der Sportunterricht enthält grammatische Übungen („Brauchst du der Ball oder den Ball?)

Der Klassenunterricht ist so gestaltet, dass die Kinder in einer angstfreien Atmosphäre zu vielfältigen Sprachäußerungen motiviert werden. Die Lehrperson geht durch ihre Sprache auf die Bedürfnisse der Kinder ein, indem sie z.B. bestimmte Laute im Gespräch mit dem Kind betont oder in kurzen Sätzen spricht. Im sprachfördernden Unterricht kann sich somit jedes Kind individuell und bestmöglich entfalten.

Zusätzlich erhält jedes Kind an unserer Schule eine Stunde Sprachförderunterricht. Die Sprachförderung findet in der Regel in Kleingruppen statt und erfolgt im Anschluss an den Klassenunterricht (5./6. Stunde). In dieser Stunde findet gezielt eine Förderung des sprachlichen und/oder des sprachtragenden Förderbedarfs statt. So kann in dieser Stunde z.B. der Laut /sch/ geübt werden. Die Ziele des einzelnen Kindes werden in Absprache zwischen der Sprachförderkraft und der Klassenlehrerin und dem Klassenlehrer festgelegt und im individuellen Förderplan festgehalten.